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Grüne Renaissance im Regionalverkehr?  

  • LPC
  • 4. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Mai




Quelle : EVIA AERO
Quelle : EVIA AERO

Der Bremer Unternehmer Florian Kruse zu Gast beim LPC in Hamburg.

 

Florian Kruse
Florian Kruse

Am 24. April hatte der LPC in Hamburg den Bremer Firmengründer und CEO Florian Kruse zu Gast. Der ehemalige langjährige Manager beim Flughafen Bremen

gründete noch in der Corona-Phase 2022 sein Start-up „EVIA AERO“. Sein Ziel: Regionalflugverkehre mit kleinen, hybriden, zunächst bis zu 15-sitzigen elektrisch/wasserstoffangetriebenen Flugzeugen zu betreiben. Die grüne Energie soll vor Ort – auf den Flughäfen, die meist über die entsprechende und ungenutzte Fläche verfügen, mit Hilfe von Photovoltaik (PV) - erzeugt werden. Eine komplette autarke Operation ist das Ziel, um die grünen Flieger in die Luft zu bekommen. Wirtschaftliche Regionalfliegerei ist in Ländern wie Deutschland quasi nicht mehr existent, viele kleine Regionalflughäfen zwischen 1 – 3 Millionen Fluggästen kämpfen hart ums Überleben. Kruse will hier ansetzen, ausgesuchte, von der lokalen Wirtschaft nachgefragte Strecken, möglichst im attraktiven Tagesrand zu bedienen. Damit das klappt,

muss zunächst die grüne Infrastruktur, vornehmlich mit PV, Windenergie und später auch Wasserstoff geschaffen werden. Die Flughäfen sollen hier mit ins Boot, um etwa durch Joint Ventures an der grünen Energieerzeugung zu partizipieren. Ein ausgeklügeltes Geschäftsmodell der EVIA-AERO Firmengruppe stellt sicher, dass die Finanzierung (einschließlich von EU Fördermitteln) und die Einnahmen (grüne Energie) passen sollen.

Banken, so Kruse „investieren vielleicht ungern in ein Airline-Start-up, aber sie lieben es, in grüne Zukunftstechnologien und Projekte zu investieren“.

So hat das junge Unternehmen in Europa schon mehr als 200 potentielle Regional-Flughäfen ausgemacht, wo sein Ansatz funktionieren könnte. Die ersten LOI (Letter of Intent) sind bereits gezeichnet und der Regionalflughafen Chemnitz spielt hier ganz vorne mit. Auch Kruses Heimatflughafen Bremen hat schon einige interessante Zieldestinationen ins Auge gefasst. Bis es dann soweit ist, müssen die kleinen grünen Flieger jedoch noch ihre Marktreife erreichen. In der Regel sind das selbst noch junge Unternehmen, die erst noch beweisen müssen, dass ihre Entwicklungen markt- und wettbewerbsfähig sind. Deshalb setzt Kruse da auf mehrere Hersteller, um das Risiko zu reduzieren. Er ist zuversichtlich, bis 2028 einen ersten kommerziellen Linienflug starten zu sehen.

 

Text und Bild: Andreas W. Schulz

 

 
 
 

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