Veranstaltung mit dem LPC Nord am 5. Dezember 2024
Hamburgs Flughafen, fünftgrößter in Deutschland, blickt mit Optimismus ins neue Jahr. Mit einem „guten Mix“ von 55 Airlines und rund 120 Strecken rechnet Christian Kunsch, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, allein für das laufende Jahr mit einem Plus bei den Passagierzahlen von über acht Prozent im Vergleich zu 2023. Kunsch, der zusammen mit seiner Geschäftsführerkollegin Berit Schmitz zu Gast bei einem vorweihnachtlichen Treffen des Luftfahrt-Presse-Clubs LPC Nord war, rechnet bis zum Jahresende mit rund 14,7 Millionen Passagieren. „Hamburg wächst überdurchschnittlich“, so Kunsch.
Rückblickend auf 2024 sprach der Flughafenchef von einem „guten, anstrengenden Jahr“ mit einigen Stresssituationen. Als Beispiele für die außergewöhnlichen Belastungen nannte er zwölf Streiktage und den IT-Ausfall zum Ferienbeginn. Insgesamt habe die Zahl der Fluggäste fast wieder das Niveau aus der Zeit vor „Corona“ erreicht. „Die Norddeutschen reisen wieder – und wie“, stellte Kunsch fest.
In den Herbstferien habe der Airport den Stresstest bestanden. In der stärksten Woche vom 14. Bis 20. Oktober seien rund 381.000 Passagiere registriert worden. Erfreut zeigte sich der Geschäftsführer, dass 99,5 Prozent der Fluggäste an der Sicherheitskontrolle weniger als 20 Minuten und mehr als 80 Prozent weniger als zehn Minuten hätten warten müssen. Sehr gut angenommen wurde nach seinen Worten das Angebot „Slot and Fly“, bei dem 72 Stunden vor Abflug feste Zeiten für die Kontrolle gebucht werden können.
Bewährt hat sich nach Angaben von Christian Kunsch auch die automatische Kofferaufgabe (Self Bag Drop), die von 70 Prozent der Airlines angeboten werde und die Abfertigung um die Hälfte der Zeit beschleunige. Als Top-Direktziele vom Hamburger Flughafen aus haben sich im Urlaubsverkehr Mallorca, Antalya und Hurgada erwiesen. Bei Geschäftsreisen lagen München, Frankfurt und London vorn.
Umfangreiche Investitionen gab es in die Sicherheit. Der Geschäftsführer erinnerte an den Vorfall im November 2023, als ein Mann sein eigenes Kind als Geisel genommen und mit seinem Auto durch die Absperrungen auf das Vorfeld gerast war. Insgesamt seien 19 Millionen Euro für massive Falttore, hydraulische Poller, die Aufrüstung des Außenzauns uns modernste Sensortechnik ausgegeben worden. „Hamburg ist in Deutschland ganz vorn dabei“, sagte Kunsch zur „Sicherheit auf höchstem Niveau. Weitere hohe Investitionen gehen nach Angaben von Christian Kunsch und Berit Schmitz in die Entwicklung der Infrastruktur. Dazu gehört unter anderem die Gepäckförderanlage im Terminal 1 und auf der Airport Plaza. Ferner gibt es 168 neue E-Ladepunkte im Parkhaus.
Mehr Service bietet der Flughafen laut Berit Schmitz auch mit acht weiteren sogenannten Smart Gates, einer Erneuerung der Sanitäranlagen einschließlich weiterer Trinkwasserspender sowie einem SDIM-Karten-Angebot, das eine weltweite Vernetzung ohne lokale SIM-Karten oder hohe Roaming-Gebühren möglich machen soll. Vorgesehen ist außerdem eine Statusanzeige für die Gepäckausgabe für individuelle Flüge. Die Geschäftsführerin mache ferner aufmerksam auf eine große Qualitätsoffensive bei den Shops und der Gastronomie. 2024 habe es die größte Ausschreibung der vergangenen zehn Jahr gegeben.
Text: Wolfgang Duveneck / Fotos: Dagmar Gehm
Und auf der Veranstaltung dann noch ein kleines „Dankeschön“ des LPC and die Kollegen von Lufthansa Technik, die die Jahresversammlung des LPC in Hamburg so kreativ unterstützt hatten.
Überreicht von Andreas W. Schulz; LPC Nord (rechts) an Michael Lagemann, Spokesperson LHT.
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