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LPC-Rundgang: BER ist "Ready for Take-Off"

Aktualisiert: 29. Okt. 2020

Der BER ist gerüstet für die Betriebsaufnahme am 31. Oktober. Davon konnten sich LPC-Mitglieder bei einer exklusiven, mehrstündigen Tour überzeugen. Das Interesse an dem Termin war gewaltig, Da die Zahl der Teilnehmer auf 30 begrenzt werden musste war es notwendig, eine Warteliste einzurichten, von der nicht alle Kandidaten berücksichtigt werden konnten.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH (FBB), Eberhard Lütke Daldrup, begrüßte die Mitglieder und gab einen Überblick über den Stand der Vorbereitungen sowie den Zeit- und Veranstaltungsplan während der bis zum 8. November laufenden Umzugswoche (Foto oben).


Während am 31. Oktober der Flughafen mit der parallelen Landung durch zwei Flugzeuge von Easyjet und Lufthansa eröffnet wird, beginnt der reguläre Flugbetrieb am Morgen des Folgetages überwiegend durch Easyjet. Die nächste Umzugsphase aus Tegel erfolgt in der Nacht vom 3. zum 4. April, an dessen Vormittag die neue Südbahn des BER mit dem Start eines Fluges von Qatar Airways nach Doha in Betrieb genommen wird.


Am Abend des 7. November werden dann die letzten in Tegel gestarteten Flugzeuge bei ihrer Rückkehr bereits am BER landen und am Nachmittag des 8. November startet ein Jet der Air France als allerletzter Flug von Tegel nach Paris.



Nachdem es gelungen ist, alle 230 000 Mängel zu beseitigen, habe man das im Dezember 2017 gegebene Versprechen, den BER nunmehr im Oktober 2020 zu eröffnen, eingehalten, betonte Lütke Daldrup. Die Gesamtkosten einschließlich der noch nicht abgeschlossenen Lärmschutzmaßnahmen für die Anlieger bezifferte er auf 5,96 Milliarden Euro. Nachdem man wegen der "Baukastrophe" und der Corona-Krise auf finanzielle Unterstützung angewiesen war, sei nach der Eröffnung das Ziel, die Eigenfinanzierung sicherzustellen.


Im Rahmen eines Effizienzprogramms sollen rund 400 Stellen ohne Entlassungen durch Ruhestandsregelungen und die Nichtverlängerung befristeter Verträge abgebaut werden. Lütke Daldrup rechnet damit, dass man wegen Corona auch im kommenden Jahr nur die Hälfte des sonst erwarteten Verkehrsaufkommens erreichen wird. Das fertiggestellte Terminal 2 soll deshalb erst im kommenden Frühjahr in Betrieb genommen werden, die Planungen für den Bau des Terminals 3 wurden vorerst gestoppt.


Nach der Begrüßung führte Pressesprecher Daniel Tolksdorf die Teilnehmer durch das Terminal 1 (Foto unten), wo zeitgleich der drittletzte Betriebstest mit Komparsen stattfand. Dab.ei wurden nicht nur die normalen Betriebsabläufe, sondern auch die Reaktionen auf unerwartete Probleme - von Verzögerungen bei der Sicherheitskontrolle bis hin zu "verlorengegangenen" Kindern aus einer Reisegruppe - getestet, um nach der Betriebsaufnahme für alle Fälle optimal gerüstet zu sein.


Die Testpersonen werden mit gefüllten Gepäckstücken ausgestattet, die zum Teil auch verbotene Lebensmittel oder Spielzeugwaffen enthalten, um die Effizienz der Kontrollen zu testen. Während Check-in-Schalter, Sicherheitskontrollen und Boarding-Gates bereits einsatzbereit sind, wird an vielen Geschäften und Gaststätten noch gearbeitet.


Durch die Check-in-Halle und die Sicherheitskontrolle führte die Tour durch die Main- und Südpier. Vor dem Abschluss ging es auch noch auf die weitläufige Besucherterrasse, die dank einer mehrere Meter hohen Verglasung - anders als in Tegel oder Schönefeld-Nord - ohne Sicherheitskontrolle betreten werden kann und einen grandiosen Ausblick auf das Vorfeld vor der Mainpier, auf den Tower und auf das Westende der beiden Start- und Landebahnen bietet. Hier stieß auch Patrick Muller, seit zwei Jahren Leiter Operations der FBB, zur Gruppe, um weitere Fragen der LPC-Mitglieder zu beantworten.


Rainer W. During

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