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Forschen für den Luftverkehr

  • LPC
  • 13. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit
Florian Linke, Institut für Luftverkehr
Florian Linke, Institut für Luftverkehr

Am 23. September 2025 war der LPC-Nord zu Gast beim DLR-Institut für

Luftverkehr in Hamburg-Harburg.  

Das noch junge Institut (eröffnet im Nov. 2024) ist aus dem Zusammenschluss der DLR-Einrichtung Lufttransportsysteme und des DLR-Instituts für Flughafenwesen und Luftverkehr entstanden. Der jetzige Hauptsitz ist nun in Harburg, jedoch behält das Institut auch seinen zweiten Standort in Köln bei. Aktuell sind ca. 65 Mitarbeiter/innen am Hauptsitz tätig, mit dem Fokus auf die vier Hauptabteilungen: Flugbetriebskonzepte, Lufttransportmanagement, Luftverkehrsentwicklung und Luftverkehrsökonomie.


Wir hatten das Privileg, nicht nur vom Leiter des Instituts Florian Linke in die spannende Welt der luftfahrtbezogenen Forschungsprojekte eingeführt zu werden, sondern erhielten auch aus erster Hand von den Abteilungsleitern/innen der vier Kernkompetenzen einen detaillierten Einblick in ihre Fachbereiche.


In der Abteilung „Luftverkehrsentwicklung“ unter ihrer Chefin Alexandra Leipold ist die Thematik der Entwicklung des Luftverkehrs mit relevanten Prognosen und Analysen ein Kernthema. Der bekannte DLR „Low Cost Monitor“ wird im Jahr mehrfach aktuell präsentiert.


Er ist ein markanter Report, der die aktuelle Entwicklung dieses wichtigen Segments für den Luftverkehr in Deutschland analysiert und bewertet. Weitere Prognosen sind der „Global Aviation Monitor“ und der „Touristik Report“. Studien zur Urban Air Mobility (UAM) zeigen die diversen Marktentwicklungspotenziale bis 2050 auf. Auch werden diese Potenzialanalysen gern von Regionalairports, wie bei einem Projekt mit dem Airport Kassel-Calden, durchgeführt. Mit diesen Untersuchungen können gerade kleinere Regionalflugplätze ihre Bedeutung für ihre Region mit wissenschaftlichen Ergebnissen untermauern.


Das Thema „Luftverkehrsökonomie“ unter ihrem Leiter Sven Maertens hat das aktuell in der Branche intensiv diskutierte Thema der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Luftverkehrs, mit Beschäftigung, Bruttowertschöpfung sowie gesellschaftlichen und sozialen Auswirkungen zum Gegenstand. Ebenso sind Themen der Nachhaltigkeit, wie klima-relevante Emissionen oder eine Roadmap für die Einführung von wasserstoffbetriebenen Flugzeugen an mittelgroßen Flughäfen – wie Hamburg – spannende Forschungsfelder.


Der Fachbereich „Lufttransportmanagement“ unter der Leitung von Klaus Lütjens richtet sich gerade an Fluggesellschaften und Flughäfen, ihre Geschäftsmodelle (noch) effizienter zu entwickeln. Ein interessantes und in der Öffentlichkeit umstrittenes Thema ist die „Wiederaufnahme des Überschallluftverkehrs“. Ein Forschungsgebiet im Spannungsfeld zwischen Innovation und Umwelt.


Schließlich passt dazu auch das Forschungsgebiet „Flugbetriebskonzepte“ unter der Führung von Alexander Lau. Hier geht es um Themen wie Quanten-Computing, um etwa mit entsprechenden Modellen Airlines bei der Flugplanung und Crew Disposition helfen zu können. Auch ist hier das aktuelle Thema „Drohnen an Flughäfen und anderen sicherheitssensiblen Zonen“ angesiedelt.


Insgesamt bekamen die anwesenden LPC-Kollegen/innen einen sehr engagierten und komplexen Überblick über die vielfältigen und oft interdisziplinären Forschungsthemen- und Projekte. Dabei kam klar rüber, dass Forschung nicht nur etwas für den „wissenschaftlichen Elfenbeinturm“ ist, sondern praxisnah ihre Umsetzung dann auch finden kann. Es war ein spannender Abend voller Luftfahrtthemen und dank hochmotivierter Referenten/innen.


Text und Bild: Andreas W. Schulz


 
 
 

1 Kommentar


Dagmar Gehm
13. Okt.

das breitgefächerte Themenangebot des DLR-Instituts auf den Punkt gebracht! 👍

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