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LPC-Jahrestagung Leipzig 2014

14. bis 16. November


Im November trafen sich die LPC-Mitglieder zu ihrer Jahrestagung am Flughafen Leipzig/Halle. Nachdem am Freitag vormittag LPC-Präsident Peter Pletschacher und Flughafen-Geschäftsführer Dierk Näther die Teilnehmer begrüsst hatten, ging es zum Einstieg um die zunehmende Vernetzung von Flugzeugen.


Jörg Liebe, CIO Lufthansa Systems erläuterte, auf welche vielseitige Art Flugzeuge mittlerweile vernetzt sind, was Passagiere in Sachen Internet an Bord erwarten und welche Vorteile die Lufthansa sich davon verspricht. Auf die aktuell unterschiedlich gehandhabten Vorschriften in Sachen elektronischer Geräte an Bord angesprochen erklärte er, daß die Flugzeuge zunächst eigens dafür zugelassen werden müssen, bevor die Airline erlauben darf, beispielsweise Telefone im Flugmodus ununterbrochen zu betreiben.


Jörg Liebe und Michael Immel.


Porsche und Antonov


In direkter Nachbarschaft zum Porsche Werk Leipzig erläuterte Joachim Kirsch, Partner bei Porsche Consulting, welche Parallelen und welche Unterschiede es zwischen den Produktionsweisen in der Luftfahrt und im Automobilbau gibt, und wie die Porsche Consulting Kunden aus dem Luftfahrtbereich hilft, ihre Prozesse zu optimieren.



Der LPC durfte die AN-124 besichtigen. Fotos: (c) Jörg Adam


Im Anschluss stand ein echtes Highlight auf dem Programm: eine AN-124 konnte auf dem Rollfeld in Augenschein genommen werden. Von innen und aussen durfte sich der LPC ausführlich mit dieser faszinierenden Transportmaschine befassen, vom riesigen Frachtraum bis zu den engen Kabinen für die Crew.


DHL öffnet sein Frachtzentrum


In diesem Jahr wartete ein zusätzlicher Abendtermin auf die Tagungsteilnehmer. Nach dem Abendessen im Hotel ging es zurück zum Flughafen, wo uns die DHL ihr weltgrösstes Frachthub zeigte. Gerade als die über 400 Meter lange Halle zum Leben erwachte und die ersten von circa 60 Frachtflugzeugen pro Nacht zur Landung ansetzten, konnten wir in spannenden Touren erfahren, was für ein riesiger Aufwand und wieviel harte körperliche Arbeit nötig sind, um Zehntausende Sendungen pro Nacht umzuschlagen.



Fotos: (c) Uwe Schossig, Jörg Adam



Zukunft der Luftfracht

Das Podium zur Zukunft der Luftfracht.


Der Flughafen Leipzig/Halle mit seinem DHL Hub ist genau der richtige Ort, um sich die Situation der Luftfracht in Deutschland und der Welt genauer anzusehen. In einer Podiumsdiskussion wurde die gute Position der deutschen Luftfracht herausgehoben, aber auch die schlechte Wahrnehmung in der Öffentlichkeit bemängelt. Bettina Ganghofer, Geschäftsführerin der Flughafen Dresden GmbH, störte sich an den vielen Nachtflugverboten und meinte, Verbote verhinderen einen konstruktiven Dialog. Gerton Hulsman, Frachtchef des Düsseldorfer Airports, bezeichnete die Nachtflugverbote als ineffektiv, da die Transporte dann mit allen lärm- und umwelttechnischen Folgen, auf die Straße ausweichen würden. Auch die teilweise schlechte Bezahlung in der Branche wurde thematisiert. Angesichts des immensen Kostendrucks sahen die Teilnehmer allerdings keine deutliche Besserung in Sicht.


Es brennt!

Feuerwehrübung am Flughafen Leipzig - Fotos (c) Jörg Adam


Nach einer kurzen Vorstellung des “Kompetenzzentrum Luft- und Raumfahrttechnik Sachsen/Thüringen e.V. (LRT)” durch HTS-Geschäftsführer Wolfgang Göhler wechselte die Tagung die Flughafenseite und stattete der Feuerwehr einen Besuch ab. Erst durfte ein Blick ins Innere eines 747-Simulators geworfen werden, in dem die Feuerwehr ihre Einsätze probt. Anschließend wurde es feurig: die Feuerwehrleute zeigten ihr Können bei einer Löschübung.


Highlight: das größte Flugzeug der Welt!


Fotos (c) Jörg Adam


“Morgen kommt die AN-225”. Nach dieser Bekanntmachung am Samstag fieberten die Tagungsteilnehmer auf den Sonntagnachmittag. Und tatsächlich: der Flughafen Leipzig/Halle setzte alle Hebel in Bewegung, um den LPC in allerbeste Position zu bringen. Nur wenige Meter neben der Landebahn sah man die imposante Antonov aufsetzen. Anschließend gab es sogar noch Gelegenheit für Fotos in der Abenddämmerung.


Festabend mit Hugo-Junkers-Preisverleihung



Hugo-Junkers-Preis 2014


Auch in diesem Jahr wurde der Hugo-Junkers-Preis in feierlicher Atmosphäre in der Alten Börse Leipzig vergeben. Nach der Verleihung durfte der LPC eine der erstklassigen Reden des DLR-Vorstandsvorsitzenden Jan Wörner geniessen, der natürlich besonders auf die Rückkehr des deutschen Astronauten Alexander Gerst von der ISS und das faszinierende Rosetta-/Philae-Projekt einging.

Mit der Mitgliederversammlung am Sonntag ging die Jahrestagung zu Ende. Präsidium und Vorstand wurden für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.


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